Seit dem Beginn seines Studiums befasst sich Nelke in auffälliger Beharrlichkeit mit dem Menschen, bzw. menschlichen Figuren. Er macht sie zu Protagonisten in seinen Arbeiten die dem Prinzip des Setzens und Löschens gehorchen. Schichten und partielles Abreißen der Ölfarbe bilden die Grundlage seiner speziellen Technik. Dadurch kommen frühere Teile des Bildes wieder zum Vorschein.
Seine Palette ist im Spektralen umfangreich und enthält gelegentlich schwarz-weiße Anteile. Der Duktus ist häufig flächig bei teilweise pastosem Auftrag. Nelkes Malerei erinnert in Sujet und Farbigkeit / mannigfaltiger Hinsicht an den großen Emil Nolde. Nolde hat immer wieder Menschen und Szenerien aus der Südsee gemalt („Tänzerin“ 1913 oder „Maskenstillleben II“ 1915). Die Violett-, Blau-, Grün- und Rosatöne erzeugen sowohl bei ihm als auch bei Nelke einen exotischen Bildklang
In allen Arbeiten Nelkes manifestiert sich ein schöpferisches Selbstbewusstsein, das sich über zeichenhafte Setzungen artikuliert. Häufig verträumte und geradezu mystische Motive des Abend- und Morgenlandes wie auch aus der Welt nativer Völker zeugen von der Dimension des Verborgenen.
1982 geboren in Hamburg
2011 Abschluss als Meisterschüler von Wolfgang Genoux an der Freien Kunstschule Hamburg